Parlamentarischer Abend Munitionsaltlasten im Meer

Berlin, 22.06.2022

Nach umfassender Beratung und Beschlüssen in der letzten Legislatur, hat die großflächige Beräumung der Munitionsaltlasten in Nord- und Ostsee nun in den aktuellen Koalitionsvertrag Eingang gefunden. Erstmals werden Bundesmittel für das Sofortprogramm Munitionsaltlasten bereitgestellt. Bund und Länder finden neu zusammen und wir stehen vor einer internationalen Aufgabe.
Diese Generationenaufgabe jetzt beherzt anzugehen und die in Deutschland aufgebauten Kompetenzen bei öffentlichen Stellen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen optimal einzusetzen, erfordert ein abgestimmtes Vorgehen.

Zur Diskussion unterschiedlicher Beiträge zu diesem Thema findet am 22.06.2022 ein Parlamentarischen Abend Munitionsaltlasten im Meer unter Schirmherrschaft der Koordinatorin der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft und Tourismus statt.

Termin
22. Juni 2022
Einlass: 18:30 Uhr
Beginn: 19:00 Uhr
Ende: gegen 21:30 Uhr

Veranstaltungsort:
Fraunhofer-Forum Berlin
Anna-Louisa-Karsch-Straße 2
0178 Berlin

Anmeldung leider nicht mehr möglich. Max. Teilnehmendenanzahl wurde schon erreicht.

 

 

Sofortprogramm für Munitionsaltlasten

Berlin, 12.05.2022

Erstmals in der Geschichte hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags Bundesmittel für die Bergung von Munitionsaltlasten in Nord- und Ostsee beschlossen.
Diese aus dem neuen Programm  zum Nationalen Meeresschutz des Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz fianziert. Für 2022 sollen 440.000 € zur Verfügung gestellt werden. Für die Jahre 2023-2025 stehen die Anteile aus dem 22 Mio. Euro umfassenden Topf nocht nicht fest.

Foto©Fotalia

Digitale Zwillinge der Meere und Ozeane

Kiel, 20.01.2022

Das Programm „Digital Twins of the Ocean“ (DITTO) des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung in Kiel gehört zu den anerkannten Aktionen der Ozeandekade. Es wird auch von Fraunhofer unterstützt. Ziel des Vorhabens ist es, ein vollständiges digitales Abbild der Meere und Ozeane auf Basis von möglichst vielen Daten zu erstellen. Diese Digitalen Zwillinge helfen uns, die Meere besser zu verstehen und menschliche Eingriffe, wie die maritime Industrie, besser zu planen und zu bewerten. Ein Projekt mit Fraunhofer-Beteiligung, das sich der Datenerhebung im maritimen Bereich verschrieben hat, ist das MARISPACE-X Projekt. Es ist eines der von der Bundesnetzagentur geförderten GAIA-X Projekte, das mit seinem Anwendungsfall ‚Munition im Meer‘ Daten liefern wird, die dazu beitragen, Munitionsaltlasten zu identifizieren und zu räumen. Digitale Zwillinge der betroffenen Meeresumgebungen können solche Bergungsarbeiten überwachen und zur Sicherheit der beteiligten Personen beitragen.

Foto: © Jana Ulrich

Dipl.-Ing. Peter Stein wird Netzwerkkoordinator

Rostock, 05.01.2022

Der ehemalige Bundestagsabgeordnete (CDU) und Rostocker Architekt für Stadtplanung wird Netzwerkkoordinator von Munitect.

Er begleitete im Bundestag den Koalitionsantrag zum verantwortungsbewussten Umgang mit Kampfmitteln in Nord- und Ostsee (Drucksache 19/29283). Dieser gilt als Meilenstein zu einer nachhaltigen Lösung für den Umgang mit Kriegshinterlassenschaften. Als Munitionsberichterstatter der Ostseeparlamentarierkonferenz formulierte Stein zudem Vorschläge für den Umgang mit Kampfmitteln: Ein Kernpunkt ist der Bau einer schwimmenden Plattform, die Kampfmittel auf hoher See bergen und unschädlich machen kann.

Foto: © NDR/privat

 

 

 

Koalitionsvertrag adressiert UXO-Räumung

Berlin, 7.12.2021

Im Koalitionsvertrag 2021 – 2025 zwischen der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD), BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN und den Freien Demokraten (FDP) will man nicht nur "mehr Fortschritt wagen", sondern auch den Meeresschutz fördern. Es heißt: "Für die Bergung und Vernichtung von Munitionsaltlasten in der Nord- und Ostsee wird ein Sofortprogramm aufgelegt sowie ein Bund-Länderfonds für die mittel- und langfristige Bergung eingerichtet und solide finanziert." (S. 40)

Europäischer Zusammenschluss der angewandten Forschungseinrichtungen für maritime Technik

München, 23.09.2021

In einer virtuellen Gründungszeremonie haben die Präsidenten namhafter Forschungsorganisationen die Innovationsplattform »Sustainable Sea and Ocean Solutions ISSS« gebildet. Eines der Schwerpunktthemen ist die Reinigung der Meere - etwa von Munitionsaltlasten. Die Plattform ist eine Initiative der Fraunhofer-Gesellschaft in Kooperation mit den europäischen Forschungseinrichtungen RISE, VTT, +Atlantic CoLAB, AZTI, Tecnalia, SINTEF, TNO, ENEA und IFREMER. Gemeinsam haben sie sich zum Ziel gesetzt, vernetzte maritime Forschung für Innovation zur nachhaltigen und digitalen Transformation der europäischen Wirtschaft voranzutreiben.

M.Sc. Simon Jost ruft UXO-Arbeitskreis ins Leben

Das Kompetenznetzwerk OceanTechnologies@Fraunhofer gründet einen eigenen Arbeitskreis zum Thema Munitionsaltlasten im Meer. M.Sc. Simon Jost (IGD) übernimmt die Leitung des Arbeitskreises und koordiniert die Arbeiten zur Nutzung der digitalen Meerestechnik zur UXO-Räumung.

Kiel Munition Clearance Week 2021

Kiel, 06.-10.09.2021

Explosive Überreste von Kriegshandlungen und militärischen Aktivitäten gefährden die Umwelt, die Schifffahrt, die Meeresinfrastruktur und die menschliche Sicherheit auf der ganzen Welt. Die Bewältigung dieser Herausforderungen wird in den nächsten Jahrzehnten umfangreiche Anstrengungen aller Beteiligten erfordern. Die Kieler Munitionsräumungswoche möchte diese Bemühungen informieren und vorantreiben, indem sie eine gemeinsame Perspektive auf die Herausforderung schafft, die die neuesten wissenschaftlichen Forschungsergebnisse, bewährte Verfahren der Industrie, Fachwissen der Marine, technische Innovationen sowie wirtschaftliche und politische Überlegungen zusammenbringt. Die Veranstaltung befasste sich mit dem gesamten Spektrum dringender Probleme bei der Räumung von Altmunition. Es umfasst Keynotes, Podiumsdiskussionen, Technologie-Showcases und Workshops.

Foto: © KMCW

Aktionen für den Meeresschutz

Deutschland, 01.07.2021

Ausgewählte Aktionen für den Meeresschutz - sogenannte "Decade Actions" - sollen die Ziele der UN-Ozeandekade umsetzen. Eines der zehn Ziele ist „ein sauberer Ozean“. Forschungsaktivitäten auf der ganzen Welt, die zum Schutz und zur Erforschung der Meere beitragen, werden durch die Ozeandekade sichtbar gemacht. Um Leben und Wirtschaftstätigkeit zu erhalten, müssen die Meere sauber sein. Die Beteiligten werden zusammenarbeiten, um bis 2025 Schadstoffe und ihre Quellen im Meer zu identifizieren, bis 2030 Schadstoffe aus dem Meer zu entfernen und den Übergang der Gesellschaft zu einer schadstoffminimierenden Kreislaufwirtschaft zu unterstützen.

Gesellschaften auf der ganzen Welt erzeugen Plastik, Lärm und schädliche Chemikalien. Unabhängig von der Quelle sind diese Handlungen in ihrem derzeitigen oder zunehmenden Ausmaß unhaltbare Stressfaktoren für einen sauberen Ozean. Die kritischen Lücken in unserem Wissen über die Ursachen und Quellen der Meeresverschmutzung und ihre Auswirkungen müssen dringend durch interdisziplinäre Wissenschaft und die Umsetzung des gewonnenen Wissens in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft geschlossen werden - für den sauberen Ozean, den wir wollen.

Weitere Informationen: Karliczek eröffnet High-Level-Auftakt der UN-Ozeandekade - BMBF | Home - UN Decade Kampagne (oceandecade-conference.com) | The Ocean Decade - The Science we need for the Ocean we want | UN Ozeandekade

Foto: © Felix Gross/Kilian Etter

MARISPACE-X erfolgreich bei europäischer GAIA-X Initiative

Berlin/Kiel, 25.08.2021

Mit „MARISPACE-X: Smart Maritime Sensor Data Space X“ die Digitalisierung des Ozeans vorantreiben – das hat sich ein Konsortium aus Wissenschaft und Wirtschaft zum Ziel gesetzt. In diesem Projekt, das ein Teil der entstehenden europäischen Dateninfrastruktur Gaia-X ist, soll eine Plattform geschaffen werden, über die der Zugriff auf maritime Daten koordiniert werden kann und ein unkomplizierter Austausch und Verarbeitung möglich wird. Geodaten über Meeresströmungen, bestehende Kartografierungen der Meere, Informationen anderer Forschungseinrichtungen, beispielsweise über auffällige Funde von Giftstoffe in Fischen und Muscheln in bestimmten Regionen oder in Sedimenten vervollständigen das Bild. Das Gesamtbudget des Konsortiums, zu dem neben der Universität Kiel und der EGEOS GmbH auch die TrueOcean GmbH, die IONOS SE, die Stackable GmbH, das GEOMAR Helmholtz Zentrum für Ozeanforschung, das Fraunhofer IGD, die MacArtney Germany GmbH und die Universität Rostock gehören, beträgt rund 15 Mio. Euro. Das Projekt startet zu Beginn des Jahres 2022.

Foto: © Jana Ulrich

Olaf Scholz besuchte mit Manuela Schwesig den Rostocker Ocean Technology Campus

Rostock, 30.08.2021

Ministerpräsidentin Schwesig und Vizekanzler Scholz informieren sich in Rostock über die Ausbaupläne des Ocean Technology Campus (OTC). Die Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen zur effizienten Detektion und Räumung von Munitionsaltlasten im Meer spielt bei der Campusentwicklung eine wichtige Rolle. Das OTC und sein Herzstück, das Unterwasser-Testfeld „Digital Ocean Lab“, brauchen ebenso wie die ansässigen maritimen Unternehmen neben einer klugen Förderung und Auftragsvermittlung kompetente und engagierte Fachkräfte und wissenschaftlichen Nachwuchs.

Rostock etabliert internationale Kooperation zur Meerestechnik

Rostock, 26.08.2021

Im Rahmen der Digital Ocean Convention haben das Subsea Monitoring Network (als Managementorganisation des Ocean Technology Campus Rostock), das in Halifax an der Ostküste Kanadas ansässige Centre for Ocean Venture and Entrepreneurship sowie das Ocean Innovation Norwegian Catapult Centre in Bergen ein Memorandum of Understanding unterzeichnet. Die großen Herausforderungen wie der Ausbau der erneuerbaren Energien oder auch die Reinigung der Meere erfordern leistungsfähige Partnerschaften.

DIGITAL OCEAN CONVENTION

Rostock, 30.07.2021

Der Verein Subsea Monitoring Network e. V., der örtliche Wirtschaftsförderer Rostock Business und die Fraunhofer-Gesellschaft laden 2021 wieder nach Rostock ein. Dieses Mal diskutieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik über aktuelle Entwicklungen, Trends und Projekte der Unterwassertechnologien. Schirmherrin der Veranstaltung ist Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

Dekade der Meeresforschung für nachhaltige Entwicklung

Deutschland, 02.06.2021

Die Meere sind von unschätzbarer Bedeutung für den Lebensraum der Menschen, sei es an den Küsten oder im Inland. Sie bieten Artenvielfalt, Wärme- und CO2-Speicher im fortschreitenden Klimawandel und produzieren den Sauerstoff, den wir dringend zum Atmen benötigen. Gleichzeitig sind unsere Meere massiv bedroht. Die Internationalen Ozeanographischen Kommission (IOC) der UNESCO hat die Dekade der Meeresforschung für nachhaltige Entwicklung (Ozeandekade) ausgerufen, die 2021 gestartet ist. Die Ozeandekade hat sich drei Ziele zum Schutz der Meere gesetzt: das Wissen über den Ozean stärken, neue Forschungspartnerschaften ausrufen und die Bedeutung des Ozeans stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken.

AR-basiertes Alarmsystem für Taucheinsätze

Kiel, 25.05.2021

Das im März begonnene Forschungsprojekt entwickelt ein Arbeitsschutzsystem für Bergungstaucher alter Kriegsmunition. Schadstoffsensoren ermitteln die akute Belastung durch TNT & Co. und ein Alarmsystem zeigt Tauchern die Gefahrenquelle über ein Augmented Reality-Display direkt in der Taucherbrille in Echtzeit an. Das Projektteam traf sich unter der Leitung der MacArtney Germany GmbH aus Kiel. Neben dem Kieler Standort des Fraunhofer IGD sind die Hamburger Hochschule für Angewandte Wissenschaften, die EvoLogics GmbH aus Berlin sowie die Miprolab Mikrobiologische Diagnostik GmbH und das Institut für Nanophotonik IFNANO e.V. aus Göttingen an der Entwicklung beteiligt. Unterstützt werden sie von den assoziierten Partnern Baltic Taucherei- und Bergungsbetrieb Rostock GmbH, HCG Hazard Control GmbH und Nationales Informationszentrum Chemische Kampfmittel e.V.

Foto:  © Taucherei- und Bergungsbetrieb Rostock GmbH.

Zukunftscluster OTC nimmt in Rostock seine Arbeit auf

Rostock, 02.05.2021

Das „Rostocker Ocean Technology Campus (OTC)“-Cluster ist Finalist des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ausgerufenen Zukunftswettbewerbs für regionale Netzwerke „Clusters4Future“. Der Rostocker OTC-Cluster ist eng verbunden mit dem gleichnamigen Großprojekt »Ocean Technology Campus«, mit dem die Region Rostock in den kommenden Jahren in ihrer Standortpolitik neue Akzente setzen will. Mit der Förderung fließen in einer ersten Phase 15 Mio. € in die Intensivierung von Forschung und Transfer zur nachhaltigen Nutzung der Meere. Damit werden wichtige Voraussetzungen geschaffen, um Unternehmen für die Aufgabe der großflächigen Munitionsberäumung der Meere zu stärken.

Projekt ToxAR gestartet

Berlin/Rostock, 1.3.2021

Das vom Munitect-Netzwerk initiierte Projekt ist heute gestartet. In TOxAR (Toxic Alarm with AR-Assistance under water) entwickelt ein Verbund aus norddeutschen Firmen und Forschungseinrichtungen unter Beteiligung des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung IGD ein Arbeitsschutzsystem für Taucher, die Weltkriegsmunition aus Nord- und Ostsee bergen.

Nach einem Bundestagsbeschluss fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie das Projekt, um letzten Endes die Beseitigung der Altlasten zu beschleunigen.

Maßnahmenplan für Munitionsbergung in der Ostsee gefordert

Rostock, 28.2.2020

Die Munition, die in Nord- und Ostsee auf dem Meeresboden liegt, stellt eine zunehmende Gefahr dar. Umso drängender ist die Frage der Bergung. Das Expertennetzwerk MUNITECT unter der Federführung des Fraunhofer IGD stellt konkrete Lösungsansätze vor.